Private Equity
Wie funktioniert Private Equity aus Sicht des Unternehmens?
Private Equity ist außerbörsliches Beteiligungskapital an Unternehmen. Das Unternehmen nimmt also keinen Kredit auf und platziert auch keine an den Börsen handelbare Anleihe, sondern private und institutionelle Anleger investieren meist über eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft in das Unternehmen.
Die Vorteile für das Unternehmen
Besonders junge, innovative Unternehmen mit großen Wachstumschancen profitieren davon, dass sie Kapital erhalten, das auf dem üblichen Weg der Fremdfinanzierung mittels Kredit nicht zu erhalten wäre. Möglicherweise verfügen sie über sehr renditeträchtige Entwicklungen, zum Beispiel im Technologiebereich, für die es noch keine Erfahrungen gibt; daher scheuen sich Banken, diese Unternehmen zu finanzieren.
Es gibt häufig auch keine Sicherheiten, die Finanzierung ist mit einem hohen Wagnis behaftet. In solchen Fällen wird durch die Methode des Private Equity das sogenannte Wagniskapital (Venture Capital) bereitgestellt. Dafür können die Renditechancen um so höher sein, wenn Produkte entwickelt werden, die es noch nicht gab und für die es zunächst auch keine Konkurrenz gibt. Somit können sowohl die Unternehmer als auch die Kapitalgeber in sehr hohem Maße von dieser Form der Unternehmensfinanzierung profitieren, das Risiko ist ebenso hoch. Zunächst liegt das Risiko bei den Kapitalgebern.
Die Verlagerung des Risikos
Das Private-Equity-Kapital sucht nicht nur innovative Unternehmen mit hohen Chancen, sondern auch solche mit einem hohen Cashflow. Die Finanzierung erfolgt seitens der Kapitalbeteiligungsgesellschaft oft zu einem hohen Maße per Kredit, der durch die Private-Equity-Anlagen besichert ist.
Sollte die Gesellschaft beispielsweise 10 Millionen Euro an Kapital eingesammelt haben, kann sie dennoch nur drei Millionen dem Unternehmen aus diesen Mitteln zur Verfügung stellen, für den Rest einen Kredit aufnehmen und diesen auf das Unternehmen übertragen mit dem Ziel, die Kosten über den hohen Cashflow schnellstens zu decken. Wenn das gelingt, profitieren alle Seiten davon, wenn nicht, ist das Unternehmen überschuldet.
Aus diesem Grund wurde der Begriff der "Heuschrecken" geprägt. Für das Private Equity Unternehmen steigert dieses Verfahren, das sogenannte Leveraged Buy Out, die Eigenkapitalrendite, solange der Cashflow die Tilgungs- und Zinsraten aufgenommener Kredite übersteigt. Sollte das nicht gelingen, hat das Private Equity Unternehmen sein Risiko auf die Eigenkapitalquote begrenzt - die meist nicht völlig verloren geht - und den Restkredit auf das Unternehmen übertragen.
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