Was bei einer Umschuldung zu beachten ist
Mögliche Stolperfallen bei einer Umschuldung
Wurde ein Kredit vormals zu sehr hohen Konditionen abgeschlossen, kann sich nachfolgend eine Umschuldung lohnen. Vor allem bei Baufinanzierungen können Kreditnehmer im Rahmen einer Umschuldung hohe Einsparungen erzielen, die dann für die Entlastung der Haushaltskasse oder aber für die zusätzliche Rückzahlung genutzt werden können.
Eine Umschuldung kann sich aber auch bei Ratenkrediten lohnen, wenn der neue Kredit deutlich niedrigere Zinsen aufweist. Gleichzeitig kann dabei geprüft werden, ob durch die Zusammenlegung von Krediten und einer Verlängerung der Laufzeit die Kreditraten reduziert werden können.
Allerdings sind Umschuldungen nicht in jedem Fall sinnvoll, denn es lauern Stolperfallen, die vorab geprüft werden sollten.
Die Umschuldung von Ratenkrediten
Bei der Umschuldung von Ratenkrediten sind üblicher Weise Kündigungsfristen von drei Monaten zu beachten. Eine Rückzahlung ist oftmals auch vorzeitig möglich, dann jedoch müssen Kreditnehmer Vorfälligkeitskosten an die Bank entrichten. Deren Höhe kann bei den Instituten vorab angefragt werden.
Bei der Umschuldung von Ratenkrediten muss darauf geachtet werden, dass für die Aufnahme des neuen Darlehens wiederum Bearbeitungsgebühren anfallen. Diese können bis zu drei Prozent der Kreditsumme betragen und eine Umschuldung daher stark verteuern. Um herauszufinden, ob der neue Kredit günstig oder teuer ist und ob eine Umschuldung wirklich lohnt, sollte der effektive Jahreszins als Vergleichsgröße dienen. Auch die Gesamtsumme der zurückzuzahlenden Zinsen und Kosten kann als Vergleich herangezogen werden.
Die Umschuldung von Baufinanzierungen
Im Bereich der Baufinanzierungen gestaltet sich eine Umschuldung deutlich schwieriger. Innerhalb der Zinsbindungsfristen sind hier vorzeitige Rückzahlungen häufig ausgeschlossen. Erst nach Ablauf von zehn Jahren ist eine Kündigung mit einer Frist von sechs Monaten möglich.
Kreditnehmer, die ihr Darlehen dennoch vorzeitig zurückzahlen wollen, müssen der Bank eine Vorfälligkeitsgebühr für den entgangenen Gewinn bezahlen. Die Höhe dieser Gebühr ist abhängig von der Kreditsumme sowie der Restlaufzeit und des aktuellen Zinsniveaus. Hier können durchaus Kosten von mehreren tausend Euro anfallen, die eine Umschuldung zu teuer werden lassen.
Ebenso wie beim Ratenkredit müssen zusätzlich auch bei Baufinanzierungen die für die neue Finanzierung anfallenden Bearbeitungskosten kalkuliert werden, zudem sind nicht selten Wertermittlungsgebühren für die Bewertung der Grundschuld zu bezahlen. Letztlich werden Baufinanzierungen durch Grundpfandrechte gesichert, die mit der Umschuldung an die neue Bank übertragen werden müssen. Eine solche Übertragung ist allerdings nur notariell möglich, wodurch wiederum Kosten verursacht werden.
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